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Kurze Geschichte der AA


Die Entstehungsgeschichte der Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker

Die Gemeinschaft entstand in den USA 1935 in Akron, Ohio, aus einer Begegnung zwischen einem bekannten Chirurgen, Bob S. (55), und einem New Yorker Börsenmakler, Bill W. (39). Beide litten schwer unter der Krankheit Alkoholismus. Sie stellten fest, dass ihr Zwang zu trinken schwand, als sie sich offen über ihre Krankheit unterhielten. Sie brauchten sich nicht voreinander zu verstecken. Endlich konnten sie ehrlich über ihre Not und Ängste sprechen.

Bill W. und Bob S. erkannten dieses Genesungsprinzip und suchten weitere Alkoholiker, um es anzuwenden und neue Erkenntnisse zu sammeln.

1938 gab es drei Gruppen (Akron, New York, Cleveland) mit zusammen rund 40 trockenen Alkoholikern.

1939 im April zählte die Gemeinschaft etwa 100 trockene Alkoholiker. Sie beschlossen, die Grundsätze und Erfahrungen, die sich aus Versuch und Irrtum beim Bemühen, Alkoholikern zur Genesung zu verhelfen, herauskristallisiert hatten, in einem Buch zu veröffentlichen. Als Buchtitel wählten sie „ALCOHOLICS ANONYMOUS“ („ANONYME ALKOHOLIKER“) – und von da hat die Gemeinschaft ihren Namen. Im ersten Teil des Buches wurde das geistige Gedankengut der Gemeinschaft in zwölf Schritten zusammengefasst und dargestellt, wie der Alkoholiker diese Schritte zu seiner Gesundung anwenden kann. Der zweite Teil enthielt 30 Lebensgeschichten von Alkoholikern, die über ihre Erfahrungen berichteten. Der Beweis, dass Alkoholiker mit Hilfe des Programms der AA genesen können, war erbracht. Das Buch „Anonyme Alkoholiker“ (Das Blaue Buch) wurde zur Grundlage der Gemeinschaft und ist es geblieben.

Ende 1939 gab es bereits rund 800 Alkoholiker auf dem Wege zu ihrer Genesung. Die positiven Berichte in Zeitungen und Zeitschriften über das Buch der Gemeinschaft der AA führten zu einer wahren Kettenreaktion.

Ende 1941 waren es schon 8.000 Menschen, die in den Gruppen der Anonymen Alkoholiker ihre Krankheit zum Stillstand bringen konnten. Die überraschende Ausbreitung der AA – auch im Ausland – brachte erhebliche Schwierigkeiten (Geld, Mitgliedschaft, persönliche Beziehungen, Leitung von Gruppen und Clubs, Verhältnis zur Öffentlichkeit) mit sich.

1946 wurden zur Lösung dieser Spannungen die Zwölf Traditionen der AA veröffentlicht. Sie regeln sowohl das „Innenleben“ der Gemeinschaft als auch ihre Beziehungen zur Umwelt.

1950 bestätigt die Erste Internationale Konferenz AA in Cleveland die „Zwölf Traditionen“. Die Gemeinschaft AA hatte ihre gegenwärtige Gestalt, ihre Substanz und ihre Einigkeit erhalten.

1996 im Frühjahr zählte die Gemeinschaft in 146 Ländern der Erde rund 90.000 Gruppen mit insgesamt über 1,8 Millionen Mitgliedern


Die Geschichte der Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker in Deutschland

1953 begann die Geschichte der AA in Deutschland mit einem Inserat und folgender Ankündigung in einer Münchner Zeitung (31. Okt./1. Nov. 1953). In der Rubrik „Was Sie heute wissen müssen“ stand: Die Vereinigung „Alcoholics Anonymous“ hält morgen, 14 Uhr, im Hotel Leopold ihre erste Versammlung ab. Amerikanische Soldaten, Alkoholiker in AA, hatten zu dieser Versammlung eingeladen, um die Genesungsbotschaft an deutsche Alkoholiker weitergeben zu können. Aus diesem Anstoß entwickelte sich eine erste AA-Gruppe mit drei Deutschen und einem amerikanischen Freund.Nach zögerndem Anwachsen erlebte die AA in Deutschland in den 60er Jahren ihren ersten größeren Aufschwung:

1960 bildete sich eine AA-Gruppe in Karlsruhe,

1961 folgte mit englischer Hilfe eine Gruppe in Hamburg,

1962 entstanden Gruppen in Berlin und Düsseldorf,

1963 kamen Gruppen in Frankfurt am Main und Wiesbaden hinzu. Die Liste ist nicht vollständig. In jedem Jahr fanden sich mehr und mehr Alkoholiker in AA-Gruppen zusammen.

1977 zählte man in der Bundesrepublik und Berlin-West rund 800 AA-Gruppen. Die Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker in Deutschland wuchs jetzt sehr schnell – sowohl in der Anzahl der Gruppen wie auch in der Verbreitung über das Bundesgebiet.

1983 konnten die Anonymen Alkoholiker bei ihrem jährlichen Deutschsprachigen Ländertreffen auf das 30jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin-West zurückblicken.

1997 stehen jedem Alkoholiker, der den Wunsch hat mit dem Trinken aufzuhören, rund 2.700 AA-Gruppen offen (Stand 2001).

In Krankenhäusern und Kliniken gibt es über 270 AA-Gruppen und Kontakte.

In den Justizvollzugsanstalten bestehen einschließlich der Kontaktmöglichkeiten mehr als 70 Gruppe


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